Melisse für Pferde

Ein Muntermacher in Klöstern – und traditionell für Pferde verwendet für die Nerven und bei Blähungen. Ebenfalls anzuwenden bei Mücken- und Fliegenbefall.

Hildegard von Bingen sah in der Melisse ein Mittel, das Herz zu erfreuen. Und so kann sie im übertragenen Sinne bei Pferden eingesetzt werden. Sie unterstützt bei stressbedingtem nervösem Herz und wird empfohlen bei psychischen Verspannungen zur Nervenstärkung. Ebenfalls wird die Melisse traditionell bei Blähungen verfüttert. Denn die in der Melisse enthaltenen ätherischen Öle können die Muskulatur im Darm entspannen. Melissenblätter sollen außerdem eine antimikrobielle und antivirale Eigenschaft haben, wegen ihres Gehaltes an Rosmarinsäure und dem darin enthaltenen ätherischen Öl. Auch insektenabweisende Eigenschaften werden der Pflanze zugeschrieben.

Die Melissenblätter (Melissae folium) enthalten ätherisches Öl, dessen Zusammensetzung unter anderem von Herkunft und Klimabedingungen abhängt. Bitter- und Schleimstoffe, Flavonoide, Saponine und Glykoside sind weitere Inhaltsstoffe. Für den zitronenartigen Geruch sind Citral, Geranial, Neral und Citronellal verantwortlich. Pferde nehmen Melisse gerne an, weil sie lecker schmeckt. Sie ist sehr gut verträglich und kann deswegen auch längere Zeit gegeben werden.

Tipp:

Wer selber sein eigenes hautverträgliches Pferde-Insektenmittel herstellen möchte, kann sich mit Melisse einen Tee kochen. Den Tee durch einen Kaffeefilter seihen, damit alle Kleinstpartikel abgefiltert werden. Dann in einen Pumpzerstäuber füllen und mit der gleichen Mengen klaren Apfelessig auffüllen. Der Apfelessigtee ist somit keimfrei und kann außerhalb vom Kühlschrank gelagert werden. Wenn Pferde sich nicht einsprühen lassen möchten, kann der Apfelessigtee auch mit einem Waschlappen aufgetragen werden.