Welcher Reiter kennt Ti-Baum-Öl (Teebaumöl) noch nicht? Bestens bei Strahlfäule, bei Zecken- und Mückenbefall.
Teebaumöl ist ein stark konzentriertes ätherisches Öl aus den Blättern des Teebaumstrauches beziehungsweise des Teebaums in Australien. Zecken, Mücken, Schnaken und Bremsen mögen Ti-Baum-Öl überhaupt nicht. Auch Pilze und Bakterien können damit behandelt werden. Bei Strahlfäule am Huf kann man es pur auf die weiße Linie, die Hufballen, den Strahl und in die Strahlfurchen tropfen. Teebaumöl ist am Huf sehr gut verträglich, denn es trocknet den Huf nur wenig aus. Es brennt nicht auf offenen Hufballen und Wunden, deshalb lassen sich Pferde gerne mit diesem Öl behandeln. Das Öl riecht sehr intensiv und ein wenig streng, dennoch akzeptieren fast alle Pferde seinen eigentümlichen Geruch und geben bereitwillig den Huf zur Behandlung.
Ätherische Öle haben den Vorteil, dass sie besser ins Hufhorn und in den sogenannten Biofilm am Huf eindringen als andere Flüssigkeiten. Gerade in den Strahlfurchen des Hufes bildet sich manchmal der bekannte Biofilm, eine schwarz-braune, schmierige, übelriechende Masse mit einem sehr lebhaften Innenleben bestehend aus Bakterien und Pilzen. Diese können den Huf zersetzen und sogar ins Hufinnere wandern. Dann werden die Hufe bröckelig, die Hufwand kann leicht einreißen oder ausbrechen und der Strahl, die Strahlfurchen, die Hufballen und die weiße Linie können braun-schwarze Verfärbungen annehmen.
Grundsätzlich kann jedes ätherische Öl in seltenen Fällen zu Hautreizungen oder zu allergischen Reaktionen der Haut führen. Deshalb vor Erstanwendung einen puren Tropfen Teebaumöl in die Achsel des Pferdes geben, dann einen Tag warten und die entsprechende Stelle kontrollieren. Wenn die Haut nicht gerötet ist, nicht schuppt und geschwollen ist, kann man das Öl weiterhin am Pferd verwenden.
Bei Bedarf mehrmals wöchentlich auf die weiße Linie, den Hufballen, die Strahlfurchen und den Strahl pures Teebaumöl auftropfen. Hierzu die Hufsohle waagrecht zum Himmel halten, das Öl auftropfen und mindestens fünf Sekunden die Position halten, damit es nach unten ins Hufinnere fließen kann.
Zur äußerlichen Anwendung für Haut und Haar bei Zecken- und Mückenbefall, sollte das Teebaumöl mit mindestens zwanzig Teilen Paraffinöl oder Wasser verdünnt werden. Nicht ins Auge oder auf Schleimhäute bringen und auch nicht oral eingeben!